In der denkmalgeschützten Villa des bekannten bayerischen Malers Franz von Lenbach im zentralen Münchner Stadtteil Maxvorstadt befindet sich das viel besuchte Kunstmuseum Städtische Galerie im Lenbachhaus. Das Gebäude wurde bis 1891 erbaut und in den folgenden Jahrzehnten immer wieder erweitert. Einige Räume sind im Originalzustand erhalten. Bis zu seiner Neueröffnung in 2013 wurde das Lenbachhaus in München umfassend saniert.
Das Lenbachhaus in München: Die Anfänge
Franz von Lenbach ließ seine Villa bis 1891 auf dem klassizistischen Königsplatz in der Nachbarschaft von Künstlern und Kunstfreunden errichten. Wie der Baukomplex mit Haupt- und Atelierhaus ist auch der Garten dem Stil der italienischen Renaissance nachempfunden. Das üppig ausgestattete Innere des Lenbachhauses zieren antike Plastiken, Malereien des Mittelalters sowie kunstvolle Teppiche und Gobelins. 1924 verkaufte Lenbachs Witwe das Haus an die Stadt München und schenkte der Kommune zahlreiche Kunstwerke. Diese Schenkung bildete den Grundstock für die heutige Städtische Galerie.
Im Jahr 1957 gewann das Museum an internationalem Renommee, als die einstige Lebensgefährtin des verstorbenen russischen Malers Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, der Stadt eine beträchtliche Anzahl an Ölbildern, Aquarellen, Zeichnungen und Drucken aus Kandinskys Nachlass übergab. Auch eigene Werke Münters sowie von Mitgliedern der berühmten Künstlergruppe Blauer Reiter um Franz Marc, August Macke, Paul Klee und Marianne von Werefkin ergänzten die Sammlung. Hinzu kamen Bilder von Münchner Künstlern des 18. und 19. Jahrhunderts.
Von Joseph Beuys bis Franz Marc
Seit 1970 werden in Wechselausstellungen internationale und nationale Künstler im Münchner Lenbachhaus vorgestellt. Für Aufsehen sorgte die Werkgruppe „zeige Deine Wunde“ des Krefelder Bildhauers Joseph Beuys im Jahr 1980. Große Beachtung fanden auch Werkgruppen, so beispielsweise mit Dennis Adams, Thomas Demand, Dan Flavin, Katharina Grosse und Jenny Holzer. Zu den Publikumsmagneten der Städtischen Galerie im Lenbachhaus gehören die Bilder „Salome“ von Franz von Stuck, „Zoologischer Garten“ von August Macke sowie das „Blaue Pferd“ und der „Akt mit Katze“ von Franz Marc.